517er Frühjahrsregatta 2018

Wenig Wind, elf Boote am Start und widrige Bedingungen bei den Vorbereitungen.

Die Sonne lachte, als hätte sie’s gewusst. Die erste Regatta der neuen Saison sollte am Silbersee gesegelt werden, aber der grüne See war spiegelglatt, denn der Wind ließ erst mal auf sich warten. So konnten die vier Crews, die aus dem Saarland angereist waren, in Ruhe ihre Boote halbfertig machen. Halbfertig?

Es wird sich einiges ändern am Silbersee für die einheimischen Segler und besonders für die Regattasegler aus anderen Revieren, denn der Investor hat mit seinem Vorhaben begonnen, aus der Halbinsel Scharrau ein „Freizeitparadies“ zu machen. Der Platz, den wir bisher als Takel- und Abstellplatz nutzen konnten, ist für uns jetzt tabu und was das bedeutet, ist schon etwas kurios.

Vor der Einfahrt zum Bereich der Slipanlage mussten wir die Boote soweit fertig machen, dass nur noch der Mast zu stellen war. Dann fuhren wir mit gelegtem Mast unter der Freileitung zwischen dem Trafohaus und der Halle durch, stellten den Mast und brachten das Boot schnell und unauffällig zu Wasser. Zum Glück hatten wir einige Liegeplätze an den guten Steganlagen des Veranstalters bekommen, um dort den zweiten Teil der Takelarbeit erledigen zu können.

Ich möchte hier ausdrücklich betonen, dass den KCF und den WSVR keine Schuld an diesem Dilemma trifft und wir froh sein können, dass sie sich trotzdem die Mühe machen und Regatten veranstalten. Deshalb sollte auch die Teilnahme an den kommenden Regatten auf dem Silbersee kein Thema sein.

Hier sieht man die Steganlage des KCF, die wir als Liegeplatz nutzen konnten. Eines hat sie mit den Steganlagen auf vielen Revieren gemeinsam:

Wenn alle Boote mit dem Heck am Steg anlegen, ist ein Spezi dabei, der mit dem Bug voran anlegen muss. Einer, der anders ist als andere.

Als wir schon nicht mehr daran glaubten, kam etwas Wind auf und bald darauf gingen elf 517er und fünf Minuten später vier Ausgleicher in den ersten Lauf. Wer den wenigen Wind am besten lesen konnte, war, wen wundert es, Peter Mehs mit seinem neuen Vorschoter Reinhard Harig.

Es wird auch in Zukunft schwer sein, an den beiden vorbei zu kommen, denn der Name Harig bürgt für Qualität. Auch Steffi und Jutta hatten einen guten Start und blieben vorne dabei, bis sie die Luvtonne zu eng rundeten und hängen blieben.

Bei dem schwachen Wind hatte das fatale Folgen für ihre Platzierung. So schoben sich nach nur einer gesegelten Runde Peter Mehs mit Reinhard Harig über die Ziellinie, gefolgt vom Allroundsegler Robert Verspagen mit Leonie Kunz und Stephan Hammer mit Michael Wiwie.

Stephan und Michael waren ohne Fehler gesegelt und konnten somit den dritten Platz in der Regattawertung mit nach Hause nehmen, denn dieser eine Lauf war auch der letzte der Regatta. Der Wind schlief völlig ein und auch am Sonntag war an Segeln nicht zu denken. Wettfahrtleiter Hansjürgen Kalweit machte deshalb am frühen Sonntagnachmittag dem Warten ein Ende.

Nach der immer gleichen Prozedur des gleichzeitigen Slippens der Motorboote, des schweren Startschiffs und der auswärtigen Segelboote sahen wir uns alle im Klubhaus des KCF zur Siegerehrung und zur Vernichtung des Kuchenbüffets wieder. Die Stimmung war gut und es gab für die 517er auch Ranglistenpunkte, denn es waren elf Boote gestartet. Frank Knoch zog die Siegerehrung auf seine lockere und souveräne Art durch und äußerte die Hoffnung, dass wir uns zur Lionerregatta am 16./17. Juni hier wiedersehen.

Kommt Marilyn auch? Natürlich, denn sie hat mit Klaus Georgi einen neuen Vorschoter, der sich gut anstellte und den sie mit einem vierten Platz belohnte. Etwas Glück war zwar auch dabei, aber immerhin.

Zum Schluss möchte ich mich noch beim WSVR bedanken, die uns ihr Clubhaus für den erweiterten Seglerhock, die Übernachtung und das Frühstück zur Verfügung stellten. Eine nette Geste, die wir zu schätzen wissen.

Segeln im unteren Grenzbereich. Fast ohne Wind.

 

 

 

Der neue Job für die erfolgreichste Vorschoterin in der Geschichte der 517er: Auf Snoopy aufpassen.

 

 

Die Wettfahrtleitung, die Helferinnen und Helfer mit den Seglerinnen und Seglern der Frühjahrsregatta 2018.

Obwohl nur ein Lauf zustande kam, war die Stimmung wie das Wetter: Sommerlich. Der April hat viele Gesichter.