Nachdem die Seglerbasis am östlichen Ufer in ihren wichtigsten Teilen errichtet war, wurde unter den Seglern immer stärker der Wunsch nach einem richtigen Clubhaus laut. Bisher hatten sie ihre Utensilien stets auf der Liegewiese abgelegt; das genügte auch, so lange das Wetter schön war. Aber wie so oft in unserem Sport, regnete es pünktlich zum Wochenende und dann war der Spaß schnell vorbei. Damit das Clubleben trotzdem stattfinden konnte und weil es einfach dazugehört, entschloß man sich, an das Gebäude der DLRG ein Bootshaus anzubauen. So machte sich Willi G. Becker, Architekt in Losheim und damals Mitglied des Vorstandes, im Frühjahr 1978 an die Planung. Nach Eingang der Baugenehmigung im April 1979 ging es mit viel Engagement der Mitglieder an die Erdarbeiten und an die Errichtung des Untergeschosses. Die Baugrube wurde am 20.4. ausgebaggert und ab dann war viel Handarbeit angesagt, denn das Kellergeschoß errichteten wir ganz in Eigenleistung. Das Obergeschoß wurde im August mit Wand- und Dachteilen der Firma Streif Eigenheimbau so an das Gebäude der DLRG angebaut, daß es mit diesem eine Einheit bildete. Im Frühjahr 1980 waren die Arbeiten weitgehend abgeschlossen, so daß am 10. Mai im Beisein des Bürgermeisters und vieler Gäste die Einweihung stattfinden konnte. Was hier mit wenigen Zeilen beschrieben ist, war eine Eigenleistung der Mitglieder von rund 3700 Arbeitsstunden und sie schufen damit ein Schmuckstück von einem Boots- bezw. Clubhaus, um das uns die Segler aller Vereine im Südwestdeutschen Raum beneiden. Von jetzt an nahm das Clubleben einen anderen Verlauf. Es wurde für die Segelsaison von April bis Oktober ein Clubhausdienst eingerichtet, bei dem an einem Wochenende immer mindestens zwei Mitglieder mit ihren Partnern für das leibliche Wohl der Segler und ihrer Gäste zu sorgen hatten. Dies ist mittlerweile Tradition geworden und hat sich bis zum heutigen Tag bewährt. Denn jeder Segler nimmt die gute und preiswerte Bewirtung gerne in Anspruch, muß selbst aber auch mindestens einmal pro Saison seine Koch- und Backkünste präsentieren. Natürlich war das nicht alles, was das neue Clubhaus für den RSC an mehr „Lebensqualität“ brachte. Jetzt konnten hier Clubabende, Lehrgänge und kleine Veranstaltungen unabhängig vom Wetter durchgeführt werden. Viele Segler hatten auch keine Lust, in den Ferien irgendwohin zu fahren, sondern verbrachten ihren Urlaub am See. Die Jahre vergingen, es war immer viel los am und auf dem See, die Zahl der Mitglieder stieg weiter an und es wurde immer deutlicher, daß das Clubhaus, vor allem die Küche, einfach zu klein war.Der Vorstand stellte deshalb im Frühjahr 1993 an die Gemeinde den Antrag, das Gebäude zu erweitern. Bis zum Ende der Saison lag die Genehmigung vor und am 27.11. rückte der beste Baggerfahrer im Kreis Merzig, der auch Mitglied des RSC ist, mit seiner Maschine an und hob die Baugrube aus. Zum Ende des Jahres waren dann bereits die Kellerwände hochgezogen und die Decke betoniert, natürlich wieder in Eigenleistung. Die Verschiebung der hinteren Wand sowie der Weiterbau der Seitenwände wurden von der Firma Butzbach ausgeführt. Die Zimmermanns- Dachdecker- und Klempnerarbeiten erledigten wir wieder in eigener Regie. Dabei zogen wir das Dach bis über die Terrasse und werteten damit diesen schönen Bereich unserer Clubanlage noch einmal kräftig auf. Denn nun konnte man, von Sonne und, wenn es nicht zu kalt war, von Regen geschützt, bei einem Kaffee den Blick über den See wie von einem Logenplatz genießen. Aber vor dem Genuß gab es noch viel Arbeit, denn jetzt galt es, den Innenausbau und den Aufbau der größeren Küche zu bewältigen. Um diese Arbeiten besser zu koordinieren, gründeten wir einen Bauausschuß, der sich regelmäßig in Losheim traf. Diese Maßnahme bewährte sich bestens, denn die abwechselnd eingeteilten Mitglieder des Ausschusses waren bei den großen Arbeitseinsätzen an den Wochenenden immer vor Ort. Ein Clubmitglied stellte seine alte, aber noch gut erhaltene Küche zur Verfügung, die an die bereits bestehende angebaut wurde. Die Arbeiten am Umbau der Gasheizung und der Sanitärinstallation ließen wir von Fachleuten ausführen. Für unser Mitglied Werner Thielen und seine Firma war dies kein Problem. Nach ca. 1350 Arbeitsstunden war das Werk vollendet und am 11.Juni 94 gab es um das Clubhaus und in den erweiterten Räumen bei einem Superwetter eine tolle Party. Die drei Mitglieder mit den meisten Arbeitsstunden waren Hans-Jürgen Becker, Peter Ohl und Karl-Heinz Thurn. Sie erhielten vom Vorsitzenden Gert-Jürgen Berning reichhaltige Präsentkörbe und viel Applaus von allen Anwesenden. Als alle Reden gesprochen waren, wartete auf die Anwesenden in der erweiterten Küche ein reichhaltiges Büfett. Wie gesagt, es war eine tolle Party! Der Verfasser dieser Zeilen fand erst am dritten Tag den Weg nach Hause… Längst haben alle Segler ihr größeres Clubhaus zu schätzen gelernt und damit das noch lange so bleibt, leistet jedes männliche Clubmitglied gerne seine drei Arbeitsstunden im Jahr zur Erhaltung der gesamten Anlage! Den See können wir leider nicht vergrößern, aber für einen angenehmen Aufenthalt bei uns ist immer gesorgt, das wünschen wir weiterhin uns allen und besonders unseren Gästen.