Die Enstehungsgeschichte des Stausees

Daten, Lage und Fakten des Hochwaldsegelreviers. Im Nordwesten der Ortslage von Losheim gelegen, hat sich der Losheimer Stausee zu einem beliebten Erholungszentrum entwickelt, das im Laufe der Jahre von Millionen Gästen, Erholungssuchenden und Sportlern, besucht wurde. Auch die Rockfans strömen jedes Jahr zu Zehntausenden an den See, um sich dort ihre Dröhnung zu holen. > Rock am See < heißt diese Party. Sie ist aber nicht das einzige musikalische Ereignis eines Losheimer Sommers. Die Liebhaber der klassischen Musik kommen beim Klassik-Open Air ebenso auf ihre Kosten (und um ihr Geld an der Champagner- Tränke!). Es ist immer was los in Losheim und mancher Gast, der hier seine Ferien verbrachte, erzählte noch lange von einem schönen Urlaub. Aber wie hatte eigentlich alles begonnen, wer war der Vater des Gedankens, einen Stausee zu errichten? In den sechziger Jahren wies das Wasserwirtschaftsamt im Saarland nicht weniger als 21 mögliche Standorte für die Errichtung von Stauseen aus, um auf diese Weise Problemflächen zu nutzen. Einer dieser Standorte war das Tal des Losheimer Baches und da sah der damalige Bürgermeister Raimund Jakobs als erster die Chance, hier etwas Entscheidendes für den Tourismus und damit für die Gemeinde zu tun. Nach einer Ortsbesichtigung mit dem damaligen Leiter der Wirtschafts- und Fremdenverkehrsförderung, Ministerialrat Lorenz, begann das Projekt Stausee Formen anzunehmen. Der Ministerrat des Saarlandes beschloß im Juni 1969 ein Aktionsprogramm und legte es im Bonner Wirtschaftsministerium als Antrag vor. Bereits vier Wochen später billigte das Ministerium den Antrag und erklärte damit das Projekt Losheimer Stausee zu den Fremdenverkehrseinrichtungen, deren Bau durch Fördermittel des Bundes realisiert werden sollte. Zur gleichen Zeit war die Ortsumgehung der B 268 durch das Tal des Losheimer Baches geplant. Die klugen Köpfe der Gemeinde schlugen den Behörden vor, die Trasse weiter südlich als kombinierten Straßen- und Staudamm zu realisieren. Der damalige Innenminister Schnur fand Gefallen an dieser Idee und erteilte im März 1970 die Genehmigung. Nun begann die konkrete Planungsphase mit den notwendigen Grundwasser- und Bodenuntersuchungen. Zum Verdichten der teilweise sumpfigen Sohle des zukünftigen Stausees stand genügend Erdaushub vom gleichzeitigen Bau der Verbindungsstraße nach Mettlach zur Verfügung. Der erste Spatenstich durch den damaligen Ministerpräsidenten Röder erfolgte am 26.9.1972 und im Oktober war dann Baubeginn. Bereits am 13.11.1973 konnte mit dem Anstau begonnen werden und am 26.2.1974 erreichte das Wasser des neuen Losheimer Stausees den Überlauf. Damit war eine Wasserfläche von 31,1 ha entstanden bei einem Volumen von 1,5 Millionen cbm bei normaler Stauhöhe. Die größte Tiefe des Sees beträgt 17 m, die größte Länge ca. 1200 m und die Breite ca. 400 m. Die Einweihung des Stausees wurde am 28.4.1974 von Pastor Basler in Anwesenheit von Ministerpräsident Röder, den Ministern Schacht, Sinnwell und natürlich Bürgermeister Jakobs vorgenommen. Es wurde ein großes Ereignis und blieb es bis heute, denn jährlich kommen über 300 000 Besucher an den See, um ihren Spaß zu haben, jeder auf seine Weise.